Mittwoch, 12. November 2014

#Baumpflanzaktion: Eichen stellen Weichen



Zusammen anpacken für den Klimaschutz – dass das auch bei Wind und Regenwetter geht, bewies das Mitarbeiterteam von Geese Papier samt Familienanhang. Trüb und grau, wolkenverhangener Himmel, Nieselregen und schlammige Waldwege – auf den ersten Blick sah der Morgen des Märztages nicht besonders geeignet für den geplanten Betriebsausflug aus. Nur Förster Sebastian Bohne rieb sich freudig die Hände: „Regen! Perfektes Wetter zum Bäumepflanzen.” Angelehnt ist die Aktion an den „Tag des Waldes”, der weltweit am 21. März zelebriert wird. Ausgestattet mit Spaten, Erdlochbohrer, Arbeitshandschuhen, festem Schuhwerk und natürlich Regenjacken, versammelte sich die kleine Schar, etwa 30 Erwachsene und Kinder, an der Jägerstraße/Ecke Waldweg bereit zum Aufforsten. 

„Die Aktion hat einen hohen Symbolcharakter” 

Die Idee, Bäume zu pflanzen, kam von Reiko Lenz. „Hinter der fröhlich-feuchten Aktion steht ein ernster Gedanke”, erklärt er. Geese Papier ist seit 2013 ein klimaneutrales Unternehmen. Das bedeutet, dass alle CO2-Emissionen der Firma wie Strom, Fuhrpark, Mitarbeiteranfahrt, Drucksachen etc. durch die Organisation Climatepartner (siehe Zusatzinformation) erfasst und anschließend durch die Unterstützung eines Klimaschutzprojektes ausgeglichen werden. „Wir unterstützen so beispielsweise ein Gasaufbereitungsprojekt im Kaji-Semoga Ölfeld in der Region Süd-Sumatra in Indonesien”, erzählt der Papierberater Lenz. „Zusätzlich wollten wir aber auch etwas in unserer Region zum Natur- und Klimaschutz beitragen.” So entstand die Idee der Baumpflanzaktion. „Mit unserer Hilfe wachsen hier nun in Zukunft viele hundert Eichen”. Eine Baumart, die für die Ewigkeit steht – ein Eichenleben kann bis zu 30 Generationen überleben. „Für mich hat diese Aktion einfach einen hohen Symbolcharakter”, sagt der Familienvater. „Nachhaltigkeit und Achtsamkeit sind mir wichtig. Heute hier mit meinen Kindern zu stehen und Bäume zu pflanzen, etwas über unsere Wälder und die Umwelt zu lernen und gemeinsam anzupacken – das ist einfach eine tolle Sache.”

Fazit vom Fachmann: „Das läuft super.”

Trotz des anhaltenden Regens ließ sich die lustige Truppe nicht die Laune verderben. Frei nach dem Motto „Erst das Vergnügen, dann die Arbeit” gab es zunächst lecker belegte Brötchen und heißen Kaffee. Frisch gestärkt ging es dann aber wirklich los zur Pflanzstelle. Nach einer professionellen Einweisung von Arne Friese, Forstwirt seit 32 Jahren, bei der nicht nur der richtige Spaten vorgestellt,  sondern auch der sichere Spatenhieb demonstriert wurde, machten sich alle mit Feuereifer an die Arbeit. Ganz natürlich fanden sich kleine Teams zusammen und die Buddelei konnte beginnen. Doch ganz so einfach war es dann doch nicht: Erst mal in den Boden kommen. Hier bewiesen vor allem die Kleinsten und Jüngsten besonderen Einsatz und schafften es doch immer wieder, tiefe Löcher zu graben. Wenn gar nichts mehr ging, kam Holger Zelck mit seinem Erdlochbohrer zur Hilfe. Zum Schluss durften die jungen Eichen eingesetzt und ordentlich mit der vorher ausgebuddelten Erde festgetreten werden. Das Fazit vom Fachmann Sebastian Bohne: „Das läuft super. Alle haben sich gut verteilt, die Bäume sitzen fest: wirklich hervorragende Arbeit!”
Schon nach gut zwei Stunden waren die ersten Säcke mit den Baumsetzlingen leer. „Das wir so schnell sind, damit haben wir nicht gerechnet”, freute sich Reiko Lenz. Doch die Kräfte ließen ob des nicht enden wollenden Regenstroms etwas nach und so wurde gemeinsam beschlossen, nach einer ordentlichen Mittagspause die Aktion etwas früher als geplant zu beenden. Bei dampfend heißer Suppe kamen die Lebensgeister der durchnässten Forstmeister doch noch zurück und es wurde stolz verglichen, wer die meisten Bäume versenkt hatte. Positives Fazit: über 400 Eichen – und das unter extrem nassen Wetterbedingungen. Reiko Lenz: „Tolle Leistung! Darauf können wir stolz sein.”

Mitmachen!
Werden auch Sie zum Förster für einen Tag
Haben Sie Interesse, eine ähnliche Aktion mit Ihren Mitarbeitern und Kollegen durchzuführen?  – machen Sie mit! Wenden Sie sich an Reiko Lenz für Hintergrundinfos und Tipps für die Organisation eines Klimaschutz-Aktionstages. Kontakt unter Telefon: 04193 88 207 35 oder per Mail: lenz@geese.de.


Lernen von den Profis: Aufforstung
Bevor die Pflanzaktion so richtig losgehen konnte, gab es erst noch eine kleine Unterrichtseinheit im Wald. Welche Bäume stehen hier? Welche Bäume pflanzen wir? Was bedeutet Aufforstung? Förster Sebastian Bohne: „Die deutschen Wälder waren nach dem Krieg zu großen Teilen zerstört oder gerodet – Feuerholz war rar. Die Alliierten holten sich das Holz zudem als Reparationszahlung. Zur Aufforstung wurde damals die Japanische Lärche genutzt, schnell-wachsend und breit-wurzelnd.”
„Aufforstung” bedeutet eigentlich nichts anderes, als das Pflanzen von Bäumen, mit dem Ziel der Bewaldung. Sebastian Bohne und sein Team möchten die Wälder der Region wieder in ihren ursprünglichen Zustand bringen, so dass dichte Laubwälder entstehen. Allein in dieser Saison sollen noch weitere 30.000 Bäume gepflanzt werden. Besonders wichtig für die Aufforstung: Die Setzlinge benötigen viel Licht und Feuchtigkeit. Deswegen ist für jeden Förster ein Regentag ein guter Tag. Sebastian Bohne: „Wir gehen ja schließlich nicht mit der Gießkanne hinterher.” Interessant: Ein gelernter Forstarbeiter setzt etwa 50 bis 60 Bäume in der Stunde. Weitere Infos zu Aufforstungsprojekten gibt es beispielsweise auf der Seite Schutzgemeinschaft Deutscher Wald unter www.sdw.de.






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